Advent 2020 und der Einzelhandel
Turn Negative to Positive
Keiner will heute positiv sein? Doch, wir. Über digitalen Optimismus.
Der 3. Advent steht vor der Tür – und damit die Zeit der Vorfreude und des Weihnachtsgeschäfts. Wie wird es in diesem Ausnahmejahr? Wenn das Weihnachtsgeschäft so wird wie das restliche Jahr 2020 werden Angst, Streit und Spaltung dominieren. Es wäre einfach, das weiter zu verstärken bspw. mit dem Hinweis, dass gerade eine heftige Kontroverse zwischen dem Bauernverband und den großen dt. Handelsketten über den angemessenen Umgang miteinander ausgebrochen ist. Oder, dass laut einer Analyse des Bewertungs-Portals Kununu sechs der zehn schlechtesten Arbeitgeber in Deutschland zur Handelsbranche gehören. Oder dass laut einer Erhebung des Umfrage-Portals YouGov 36 Prozent der Befragten dieses Jahr ihre Weihnachtskäufe überwiegend online erwerben wollen.
Alle diese Nachrichten können – aus Sicht des stationären Handels und der Kunden – negativ gelesen werden. Das können sie – das müssen sie aber nicht. Denn es geht hier um die grundsätzliche Haltung. Der Advent ist die Zeit der Vorfreude. Das ist optimistisch und positiv – das Gegenteil von Angst, Streit und Spaltung. Mehr Optimismus täte uns am Ende des Corona-Jahres gewiss gut. Und das meint nicht einen kitschigen Weihnachts-Song oder einen rührseligen Weihnachtmann-Spot. Es meint die optimistische und positive Einstellung gegenüber dem Morgen und die Freude auf das Übermorgen.
Die Digitalisierung ist ein fundamental optimistisches Projekt. Es geht darum, bestehende Abläufe besser zu machen und neue Lösungen zu finden.
Vor über 70 Jahre hat Karl Valentin in seiner zeitlos guten Verkaufsparodie Im Hutladen festgestellt:
Das ist ja eben das Traurige, dass die Geschäftsleute an den alten Sitten und Gebräuchen hängen und nicht mit der Zeit gehen.
Es geht auch anders: Lidl wird alleine durch die Einführung digitaler VUSION Preisschilder in den Schweizer Märkten jährlich 75 Tonnen Papier samt Toner und Tinte einsparen. Und SES-imagotag wurde gerade für sein Shelf Monitoring System Captana auf der Retail-Messe Chinashop ausgezeichnet. Stationäre Händler verlieren im Schnitt 4 bis 8 Prozent an Umsatz wegen Leerständen im Regal. Dieses System wurde kürzlich als Pilotprojekt in der Rohan Apotheke im südbadischen Ettenheim installiert. So schließt sich der Kreis. Digitalisierung im Handel mit Optimismus und Freude anpacken. Wir sind bereit.