Kundenerlebnis Einzelhandel: 10 innovative Wege zur Verbesserung der Kundenbindung
Kunden stehen heutzutage einem enormen Angebot gegenüber. Für Einzelhändler resultiert dies in einem höheren Wettbewerb um die Nachfrage des Kunden. Aufgrund dieser Entwicklungen sind die Bedürfnisse des Kunden ins Zentrum eines jeden Einzelhandels gerückt. Mit einem personalisierten Einkaufserlebnis können Einzelhändler aus der Masse herausstechen und die Kundenzufriedenheit sowie -bindung steigern.
Doch nicht nur die Personalisierung des Einkaufserlebnisse ist die Lösung: Auch moderne Technologien, wie zum Beispiel digitale Preisschilder, verbessern die Kundenbindung.
Erfahren Sie in folgendem Artikel, wie Sie die Kundenbindung mit 10 innovativen Wegen langfristig steigern und wie modernen Technologien Sie bei der Umsetzung unterstützen können.
1. Personalisierte Angebote und Rabatte durch Technologie
Für Einzelhändler gilt es die Bedürfnisse des Kunden exakt zu erfassen und auf diese entsprechend zu reagieren. Auf Basis von Daten und in Kombination mit künstlicher Intelligenz (KI) können Einzelhändler personalisierte Angebote und Rabatte für ihre Kunden entwickeln und einsetzen. Somit können die Kunden bedürfnisgerecht erreicht werden.
Bevor Daten analysiert werden können, müssen diese erst erhoben und strukturiert werden. Diese erhobenen Daten geben Auskunft über Entwicklungen sowie Trends des Kundenverhaltens und werden oftmals als Kundenprofile gespeichert. Erst, wenn Einzelhändler die Bedürfnisse des Kunden präzise erfassen können, ist es möglich ein personalisiertes Einkaufserlebnis mit individuellen Angeboten und Rabatten zu schaffen.
Mit KI können riesige Datenmengen organisiert und strukturiert werden. KI-gestützte Algorithmen erkennen kausale Zusammenhänge und erstellen sogar Prognosen. So können personalisierte Angebote und Rabatte genau zur richtigen Zeit eingesetzt werden.
Dabei ist nicht entscheidend, ob im stationären Handel oder im E-Commerce. Datenanalyse ist überall ein wichtiges Instrument, um die Kundenbindung langfristig zu steigern.
2. Gezielte Werbung im Laden
Die erfassten Kundenbedürfnisse, gilt es durch gezielte Werbung auch im Laden einzusetzen. Mit personalisierter Werbung und individuellen Angeboten basierend auf Kundenverhalten und -präferenzen können die Kunden zielgerichtet mit beispielsweise Displays am Point-of-Purchase erreicht werden.
Diese Werbebotschaften und Angebote können dynamisch an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden, was für den Einzelhändler eine hohe Flexibilität bedeutet. Marketingkampagnen können so einfach individuell angepasst werden, was die Kundenbindung erhöht. Dies wiederum erhöht die Effektivität von Marketingaktionen insgesamt.
Gezielte Werbung im Laden stärkt die Kundenbindung und somit auch den Umsatz mit der Personalisierung des Einkaufserlebnisses – auch vor Ort.
3. Digitalisierung der Preisschilder
Tankstellenbetreiber zeigen schon seit Jahren, welche Vorteile digitale Preisschilder mit sich bringen. Deshalb setzen auch immer mehr Einzelhändler im stationären Handel auf digitale Preisschilder.
Digitalisierte Preisschilder erlauben Einzelhändlern eine hohe Flexibilität und Aktualisierungen in Echtzeit. Der Preis kann entsprechend
- der aktuellen Tageszeit,
- der gegenwärtigen Nachfrage,
- des vorhandenen Bestands
- oder anderen Faktoren
leicht angepasst werden. Dafür werden statt Papieretiketten digitale Bildschirme eingesetzt, was gleichzeitig auch den Anspruch der Nachhaltigkeit erfüllt, indem Abfälle reduziert werden.
Sogar eine Vernetzung mit dem Warenwirtschaftssystem ist mit digitalisierten Preisschildern über eine Cloud möglich. Somit können Preisaktualisierungen und Sonderangebote automatisch umgesetzt werden. Die Vernetzung mit Kassensystemen gewährleistet, dass Preise ohne Aufwand aktualisiert werden.
Durch diese Automatisierung reduzieren sich Kosten und Zeitaufwand. Für Kunden verbessert sich die Kundenerfahrung durch klare Preisanzeigen.
4. Optimierung der Bestandsverwaltung
Auch die Optimierung der Bestandsverwaltung ist ein wichtiger Schritt, um die Kundenbindung zu verbessern. Mit einer präzisen Bestandverwaltung ist das effektive Management von Produkten und Ressourcen möglich, um die Verfügbarkeit dieser und reibungslose Abläufe zu gewährleisten.
Digitale Tools wie RFID-, Barcodesystemen, Lagerverwaltungssoftware oder Predictive Analytics sind bewährte Instrumente, um die Bestandverwaltung zu optimieren.
Digitales Tool | Nutzen |
RFID– und Barcodesysteme | Genaue Verfolgung von Lagerbeständen, um Out-of-Stock Situationen und Überbestände zu vermeiden |
Lagerverwaltungssoftware | Optimierung und Automatisierung der Bestellvorgänge und -prozesse durch die Echtzeit-Überwachung aller Bestandsdaten |
Predictive Analytics | Vorhersage der Nachfrage, um den Bestand entsprechend anzupassen |
Neben den digitalen Tools ist es auch sinnvoll, Lieferanten und Hersteller in das Bestandsmanagement zu integrieren. Somit verbessert sich nicht nur das Bestandsmanagement, sondern die gesamte Lieferkette.
5. Omnichannel-Strategien
Unter Omnichannel versteht man die Verknüpfung aller online und offline Kanäle. Damit wird sichergestellt, dass die Customer-Journey auf digitalen, physischen und sozialen Kanälen entsprechend der Kundenbedürfnisse gleich angenehm und bequem verläuft.
Für Einzelhändler bedeutet das nicht mehr in online oder offline Präsenz zu denken, sondern alles als ein Teil des großen Ganzen zu betrachten. Dazu gehört insbesondere dieselben Botschaften online sowie offline zu kommunizieren. Dabei ist lediglich die Art der Kommunikation an den entsprechenden Kanal anzupassen.
Ein Beispiel für effektiv vernetzte Kanäle ist Click n` Collect. Der Kunde bestellt online ein Produkt und kann es im Laden problemlos abholen. Diese Flexibilität resultiert in einer stärkeren Kundenbindung.
6. Effizienzsteigerung bei der Produktplatzierung
Wenn Kunden ein Produkt dort finden, wo sie es suchen, wird das als ein bequemes Einkaufserlebnis wahrgenommen. Deshalb ist die effiziente Produktplatzierung in einem Regal ebenfalls ein Faktor zur Steigerung der Kundenbindung. Mittels eines Planogramms kann die Effizienz bei der Produktplatzierung leicht optimiert werden.
Ein Planogramm visualisiert mögliche Produktanordnungen in einem Regal. Dies bietet eine große Unterstützung bei der Planung von Regalen. Zudem können sogar Produktdaten und Verkaufszahlen integriert werden, um auf Basis von KI-gestützten Algorithmen die optimale Positionierung eines Produktes zu ermitteln.
Zudem werden Überbestände oder Out-of-Stock-Situationen vermieden. Somit werden Lagerkosten stark reduziert. Genauso wird auch die Verwaltung des Bestandes stark vereinfacht, da Produkte sogar automatisch, auf Basis des Planogramms, nachbestellt werden können.
7. Verbesserung der Preisstrategie
Eine optimale Preisstrategie orientiert sich gleichermaßen an wirtschaftlichen Interessen, wie auch an den Kundenbedürfnissen und den aktuellen Marktbedingungen. Damit lässt sich einerseits die Wettbewerbsfähigkeit verbessern und andererseits die Kundenbindung stärken.
Mit einer dynamischen Preisgestaltung ist die flexible Anpassung an veränderte Entwicklungen leicht möglich. Hierbei werden auf dem Markt übliche Preise, Kundenfeedback, Marktanalysen und Kundennachfrage als entscheidende Faktoren einbezogen, um den Preis zu optimieren und die Preisstrategie zu verbessern.
Der Einsatz von Testverfahren und Beratungen sind gängige Methoden, um Kundenfeedback einzuholen und den Kundenwert eines Produktes genau zu erfassen. Mit digitalisierten Preisschildern ist die dynamische Preisgestaltung problemlos umsetzbar.
Entsprechende Schnittstellen und Software erlauben sogar die Automatisierung von Preisänderungen. Damit ist eine dynamische Preisstrategie nicht zwangsläufig mit einem höheren Aufwand verbunden.
8. Automatisierung von Preisänderungen
Die digitale Transformation und insbesondere die Automatisierung von Preisänderungen resultieren für Einzelhändler in einer höheren Effizienz und in einer großen Zeitersparnis, was die Preisstrategie betrifft. Zur Umsetzung dieser Automatisierung sind Softwarelösungen mit entsprechenden Schnittstellen und KI-gestützten Algorithmen erforderlich.
Softwarelösungen sind der Ausgangspunkt einer dynamischen und automatisierten Preisgestaltung. Hier ist es möglich Faktoren wie Nachfrage, Lagerbestand und Marktbedingungen über Schnittstellen zu integrieren. Diese Faktoren werden, mittels Vernetzung, automatisch berücksichtigt, um den Preis entsprechend der Entwicklungen anzupassen. Diese Vernetzung aller relevanter Programme entlastet Fachkräfte stark und minimiert menschliche Fehler.
In Kombination mit KI-gestützten Algorithmen ist die automatische Echtzeit-Anpassung von Preisen möglich. Einzelhändler können so schnell und frühzeitig auf Änderungen des Marktes oder des Kundenverhaltens reagieren. Die Optimierung der Preisstrategie erfolgt nahezu nebenbei.
9. Erweiterte Analytik zur Kundenerfahrung
Moderne Technologien ermöglichen die erweiterte Analyse der Kundenerfahrung. Somit kann die Marketingstrategie auf Basis von Daten an die Zielgruppe angepasst werden. Die Wirkung von Kampagnen kann dadurch stark erhöht werden. Eine erweiterte Analytik der Kundenerfahrung umfasst:
- Datenerhebung aus verschiedenen online und offline Kanälen
- Analyse des Kundenverhalten
- Nutzung von Big Data
- Einsatz von Algorithmen zur Vorhersage von Kundenverhalten und Trends
- Segmentierung der Zielgruppe
- Kontinuierliche Datenüberwachung
- Wirkungsanalyse der genutzten Werbeinstrumente
- Dynamische Analyse von Echtzeitdaten
Mit umfassenden Informationen zum Kundenverhalten und zu aktuellen Kundenbedürfnissen kann die Kundenzufriedenheit nachhaltig gesteigert werden. Einzelhändler können den Kunden genau das gewünschte bzw. erwartete Einkaufserlebnis bieten.
10. Interaktive Elemente im Laden
Interaktive Elemente im Laden verbessern das Kundenerlebnis, indem die Attraktivität des stationären Handels und die Verweildauer der Kunden gesteigert wird. Den Einsatz von interaktiven Elementen zur Interaktion mit dem Kunden ist als Digital Signage bekannt. Mögliche Elemente digitaler Signage-Systeme sind unter anderem Displays, Touchscreens oder Spiegel. Diese stellen dem Kunden weitere Produktinformationen, Preise oder Empfehlungen bereit.
Durch interaktive Displays können Kunden in Echtzeit am Point-of-Purchase, wo die finale Kaufentscheidung getroffen wird, eingebunden werden. Kunden können aktiv mit den angezeigten Inhalten interagieren oder Produkte erkunden. Diese Displays können entsprechend der Customer Journey an wichtigen Plätzen positioniert werden.
Neben interaktiven Displays ist auch der Einsatz von Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR) möglich, um ein besonderes und interaktives Einkaufserlebnis für den Kunden zu gestalten.