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Artikel | April 9, 2024 | 15 min. lesen

7 Gründe, warum Retail Media ein Game-Changer für Marketer ist

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Was genau ist Retail Media?

Insgesamt ist Retail Media oder Trade Marketing eine spezielle und vor allem neue Art Produkte im E-Commerce bzw. Online-Handel zu bewerben. Mit Retail Media können Händler innerhalb ihrer eigenen Webshops und Marktplätzen Werbung schalten. Vor allem heutzutage, wo Produkte nicht mehr über Suchmaschinen, sondern direkt über Anbieter wie zum Beispiel Amazon gesucht und mit einem Klick zum Kauf ausgewählt werden. Neben Amazon sind auch Anbieter, wie Zalando, AboutYou oder Otto Vorreiter, was Retail Media betrifft. Somit wird das traditionelle Prospekt immer mehr von Retail Media abgelöst – insbesondere, wenn man das rasante Wachstum des Einsatzes von Retail Media betrachtet.  In diesem Kontext sind auch innovative Technologien wie digitale Preisschilder sinnvoll, um alle Vorteile der Retail-Werbung auszuschöpfen.

Ziel von Retail Media ist Kunden direkt am Point of Purchase zu erreichen, wenn bereits eine explizite Kaufabsicht besteht. Mit Retail Media kann die Kaufabsicht einfach zu einem tatsächlichen Kauf umgewandelt werden. Dies kann mithilfe verschiedener Strategien – online sowie offline – umgesetzt werden. Dazu gehören:

  • Gesponserte Produkte: Hersteller investieren, damit ihre Produkte bei einer Suche höher oder sogar als erstes Suchergebnis gelistet werden.
  • Video- und Displaywerbung: Beim Verbleib auf einem Webshop oder Marktplatz erscheinen Videos oder Displays, um ein spezielles Produkt zu bewerben. Diese ähneln bereits gesuchten Artikeln.
  • Markenshops: Um auf Plattformen, wie zum Beispiel Zalando, die direkte Konkurrenz zwischen Marken zu reduzieren, werden „Untershops“ gebildet. Somit werden die Marken differenziert.
  • Branded Content, Influencer Marketing, Native Advertising: Marken erstellen eigene Kollektionen mit beispielsweise Influencern, um diese zu bewerben.
  • Produkt Kollaborationen: Zwei Marken kollaborieren, zur Bewerbung des gemeinsamen Produkts und ihrer eigenen Marken.

Durch die zahlreichen Möglichkeiten kann Retail Media auf alle unterschiedlichen Bedürfnisse individuell angepasst werden, um die Kaufwahrscheinlichkeit beim Kunden um bis zu 125% zu erhöhen. Zudem kann bei richtigem Einsatz die Sichtbarkeit einzelner Produkte stark erhöht werden. Dies ist vor allem wichtig bei unbekannten Artikeln. Somit kann der Umsatz stark erhöht werden; während der Einblick in die Customer Journey verbessert wird.

 

1. Beispielloser Zugang zu Daten von Erstanbietern

Ein großer Vorteil von Retail Media ist, dass Anbieter wie zum Beispiel Amazon Zugriff auf diverse Kundendaten haben. Diese Kundedaten umfassen unter anderem das Kaufverhalten, Suchanfragen, Klicks oder Transaktionen. Dadurch können diese Anbieter die Marketingstrategie individuell auf den Kunden oder die gesamte Zielgruppe anpassen. Somit wird die Kaufwahrscheinlichkeit und schlussendlich der Umsatz stark erhöht.

Vor allem in Zeiten der Digitalisierung ist die Bedeutung von persönlichen Daten und Informationen für Händler enorm gewachsen. Durch Retail Media sind Handelstreibende nicht mehr auf teure Datenkäufe angewiesen. Das macht die Daten deutlich authentischer und wertvoller, da sie nicht mehr aus verschiedenen Quellen stammen, sondern aus erster Hand. Werbemaßnahmen können durch den beispiellosen Zugang zu Daten von Erstanbietern auf die Zielgruppe perfekt zugeschnitten werden. Somit können gewünschte Ergebnisse deutlich leichter erzielt werden. Dies macht das Retail Media zu einer besonders datenschutzkonformen Werbemaßnahme, da Kundendaten nicht von fremden Drittanbietern bezogen werden müssen.

 

2. Verbesserte Einblicke in die Customer Journey

Durch Retail-Werbung können Konsumenten einfach in verschiedenen Phasen der Customer Journey erreicht werden, während der Einblick in die Customer Journey verbessert wird. Retail Advertising spielt eine entscheidende Rolle, um Kunden während dieser Phasen anzusprechen und zu beeinflussen. Zur Erinnerung: Die Customer Journey umfasst folgende 5 Phasen, die den Kaufprozess eines Konsumenten beschreiben:

Phase der Customer Journey Einsatz Retail Media
1. Aufmerksamkeit Da der Kunde auf dem Marktplatz oder Webshop nach einem bestimmten Produkt sucht, ist die Aufmerksamkeit gegeben. Das macht Werbemaßnahmen besonders effektiv.
2. Interesse Der Konsument hat aus bestimmten Interesse den Marktplatz oder Webshop aufgesucht. Aus vorherigen Käufen wurden schon Daten gesammelt, die nun bei der Auswahl von Werbemaßnahmen eingesetzt werden können und direkt am Interesse des Konsumenten anknüpfen.
3. Kauf Produkte von Interesse können direkt auf dem Marktplatz mit einem Klick gekauft werden.
4. Bindung Dadurch, dass der Konsument schnell ein jeweiliges Produkt finden und kaufen konnte entsteht eine Bindung.
5. Markenbotschafter Diese Zufriedenheit gibt der Kunde durch Empfehlungen an seine Umwelt weiter und agiert als Markenbotschafter.

 

3. Erhöhte Markensichtbarkeit am Point of Purchase

Ein weiterer Grund dafür, dass Retail-Werbung ein Game-Changer ist, ist die erhöhte Markensichtbarkeit am Point of Purchase. – Dazu gehören auch Marken, die beim Konsumenten bisher eher unbekannt sind. Marken können somit im „Digitalen Schaufenster“ ihre Sichtbarkeit stark erhöhen, ähnlich wie es mit Aufstellern oder Ähnlichem der Fall ist.

Schon dann, wenn Kunden bereits eine bestimmte Kaufabsicht verfolgen, können Marken durch Retail Media präsent sein. Durch die Platzierung der Retail-Werbung können neben der Stärkung der Präsenz auch potentielle Kunden direkt in ihrem Interesse sowie ihrer Kaufabsicht angesprochen werden.

Ebenfalls relevant ist, dass sich die jeweiligen Marken leicht von der zahlreichen Konkurrenz abheben können und damit auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern. Zudem führt eine erhöhte Markensichtbarkeit durch Retail Media langfristig zu einer gesteigerten Markenbekanntheit und schlussendlich auch zu einem positiven Markenimage.

Die erhöhte Markensichtbarkeit kann konkret durch Maßnahmen wie gesponserte Produkte, Video- und Displaywerbung, Kollaboration, Influencer Marketing sowie differenzierte Markenshops erreicht werden.

 

4. Retail Media Networks: Eine neue Umsatzquelle für Einzelhändler

Mit Retail Media Networks ist ein Zusammenschluss von Marken oder Werbetreibenden gemeint. Hierbei wird Werbung von anderen Marken auf eigenen Marktplätzen positioniert.

Für Einzelhändler entsteht somit einen neue Umsatzquelle, da der eigene Marktplatz für andere Marken zur Verfügung gestellt wird. Diese Kooperation ermöglicht neben der Umsatzsteigerung auch eine deutliche Erhöhung der Markenbekanntheit, ohne auf den Verkauf neuer Produkte angewiesen zu sein. Somit können neue, bisher nicht erreichte Zielgruppen angesprochen werden.

Zudem kann die Bindung von Bestandskunden erhöht werden, da Produkte und Dienstleistungen angeboten werden können, die nicht im eigenen Produktportfolio enthalten sind. Kunden brauchen lediglich einen Webshop oder einen Marktplatz, um ihre Bedürfnisse zu befrieden. Vor allem Amazon zeigt, wie lukrativ Retail Media Networks sein können. Kleine – meist unbekannte – Shops können auf Amazon ihre Produkte anbieten. Somit sind diverse Produkte auf Amazon vorhanden, während auch eher unbekannte Marken ihre Produkte vertreiben können. Dies ist eine Win-Win Situation für alle Beteiligten.

 

5. Präzises Targeting mit fortschrittlicher Analytik

Die Retail-Werbung ermöglicht spielend leicht ein präzises Targeting der einzelnen Kunden. Mit Targeting ist in diesem Kontext die zielgruppenspezifische Ansprache des Kunden gemeint. Auf dem Marktplatz oder dem Webshop selber können wichtige Daten wie das Kaufverhalten, Zahlungsinformationen, Suchanfragen und Klicks erhoben werden, um die Marketingstrategie auf die Bedürfnisse des Kunden auszurichten.

Dafür ist die fortschrittliche Analyse dieser erhobenen Daten elementar. Die erhobenen Daten sind effizient zu analysieren, damit der Anbieter oder Händler wichtige Erkenntnisse generieren und fundierte Entscheidungen hinsichtlich der Marketingstrategie treffen kann. Zu den wichtigsten Bestandteilen der Datenanalyse gehören:

  • Analyse des Kundenverhalten
  • Einsatz von Algorithmen zur Vorhersage von Kundenverhalten und Trends
  • Segmentierung der Zielgruppe
  • Wirkungsanalyse der genutzten Werbeinstrumente
  • Dynamische Analyse von Echtzeitdaten

Mit diesen Methoden zur fortschrittlichen Datenanalyse kann die Marketingstrategie auf Basis von Daten an die Zielgruppe angepasst werden. Dadurch kann die Wirkung von Kampagnen stark erhöht werden. Insgesamt resultiert dies in einer stärkeren Kundenbindung und einer Umsatzsteigerung.

 

6. Die Synergie zwischen E-Commerce und Einzelhandelsmedien

Die zahlreichen Vorteile einer Synergie zwischen E-Commerce und Einzelhandelsmedien sind am Beispiel von Amazon genau zu verdeutlichen. Amazon ermöglicht Händlern Werbemöglichkeiten direkt auf der Website, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gezielt auf die jeweiligen Produkte zu lenken. Deshalb brauchen diese Händler nicht unbedingt eine besonders hohe Bekanntheit, um ihre Produkte zielgerichtet zu verkaufen.

Durch die gezielte Platzierung von Produkten basierend auf Algorithmen und Empfehlungssystemen werden die Produkte prominent platziert. Auch diese Maßnahme erregt die Aufmerksamkeit des potentiellen Kunden.

Die Möglichkeit Kundenbewertungen abzugeben, unterstreicht die positive Synergie zwischen E-Commerce und Einzelhandelsmedien. Viele positive Bewertungen erhöhen das Kundenvertrauen und beeinflussen die Kaufentscheidung stark. Neben dem Aufbau von Kundenvertrauen wird auch die Kundeninteraktion stark erhöht.

Diese Maßnahmen kombiniert mit einer fortschrittlichen Datenanalyse erleichtert die Erkennung von Retail Trends. Retail Trends umfassen hierbei die aktuellen Entwicklungen, Trends und Muster hinsichtlich des Einkaufsverhaltens. Somit können personalisierte Empfehlungen generiert werden, die den Umsatz steigern.

 

7. Herausforderungen meistern und Chancen im Medieneinzelhandel wahrnehmen

Die Digitalisierung kann zur Herausforderung werden, wenn die neuen Chancen nicht genutzt werden. Genauso verhält es sich mit Retail Media. Wenn sich Unternehmen nicht den neuen Gegebenheiten anpassen, bleiben sie schlichtweg auf der Strecke und können im Wettbewerb nicht mehr mithalten.

Durch Retail Media ist erst einmal mehr Konkurrenz vorhanden als vorher. Händler aller Art können ihre Produkte beispielsweise durch Amazon ortsunabhängig vertreiben. Auch wandelnde Kundepräferenzen oder technologische Anforderungen sowie gesetzliche Vorgaben können als Herausforderung wahrgenommen werden.

Jedoch können diese Herausforderung leicht in Chancen umgewandelt werden:

  1. Investition in digitale Technologien: Betriebliche Anwendungsroutine und -prozesse können stark verbessert werden. Die Effizienz steigt.
  2. Fortschrittliche Datenanalyse: Wandelnde Kundenpräferenzen können frühzeitig erkannt werden, sodass die Reaktion darauf schneller erfolgt. Im Resultat steigt die Kundebindung deutlich.
  3. Kooperation: Durch die Kooperation in einem Netzwerk können Zielgruppen, die bisher nicht erreicht worden sind, angesprochen werden. Für alle Beteiligten ist die Kooperation eine Win-Win Situation.

Insgesamt können zahlreiche Herausforderungen in Lösungen und sogar Vorteile umgewandelt werden. Wichtig ist die Chancen zu erkennen und diese entsprechend umzusetzen.

 

Warum sollten Sie Retail Media in Ihren Marketing-Mix integrieren?

Retail Marketing sollte aus mehreren Gründen in jeden Marketing-Mix integriert werden. Zum einen können wichtige Daten wie Kaufverhalten, Suchanfragen oder Transaktionen direkt erhoben werden. Es sind keine teuren Datenkäufe über Drittanbieter notwendig, da ein beispielloser Zugang zu Daten aus erster Hand gegeben ist.

Dadurch bestehen verbesserte Einblicke in die Customer Journey und Marketingstrategien können entsprechend der Phase eingesetzt werden. Durch die Verbesserung der Customer Journey werden aus Kunden sogar Markenbotschafter, die die Bekanntheit der Marke erhöhen.

Mithilfe der Retail-Werbung kann die Markensichtbarkeit am Point of Purchase gesteigert werden. Auch Marken oder Produkte mit niedriger Bekanntheit werden von der Zielgruppe beim Kauf berücksichtigt.

Die Kooperation mit anderen Marktplätzen oder Webshops hat großes Potential als neue Umsatzquelle für Einzelhändler. Gleichzeitig können neue bisher nicht erreichte Zielgruppen angesprochen werden.

Das präzise Targeting wird mit fortschrittlicher Analytik leicht möglich. Neue Trends oder Veränderungen im Kaufverhalten können schnell erkannt werden. Darauf kann in Echtzeit reagiert werden. Die Kundebindung und schlussendlich auch der Umsatz wird gesteigert.

Insgesamt bietet Retail Media zahlreiche Möglichkeiten, um die Herausforderungen der Digitalisierung in nachhaltige Chancen umzuwandeln. Die Wichtigkeit neue technologische Entwicklungen in Anwendungsroutinen und -prozesse zu implementieren wächst. Dies ist mit Retail Media in Kombination mit technologischen Neuheiten leicht möglich.

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